Der Marxist und Leninist Fritz Hofmann hat die Wahlniederlage bei der Stadtratswahl zugunsten der NPD im Jahr 2009 offenbar noch immer nicht verwunden. Auf den Internetseiten der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) beschwört er eine neue Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED). Diese bestehend aus Grünen, Linken und dem von ihm und wenigen anderen in die Jahre gekommenen Betonkommunisten vom Schlage Kim Jong Il´s initiierten Eisenacher „Aufbruch“ (EA) gegen den Pfarrer Wolfgang Schenk von der SPD-Fraktion im Stadtrat von Eisenach. Dieser sieht sich seit Wochen von roten Kommissaren verfolgt, weil er in der für ihn rhetorisch typischen Weise im Januar-Stadtrat seine Verwunderung darüber zum Ausdruck brachte, daß „Ultra-Links“ (Hofmann) und „Ultra-Rechts“ (NPD, Wieschke) gemeinsam gegen die von Katja Wolf (Ultra-Links?) gewünschten Steuererhöhungen votierten. Gegen die Politik beider Lager wolle er sich zur Wehr setzen, betonte Dr. Schenk seinerzeit.

Nun kann ich mich selbst gar nicht mit dem Begriff „Ultra-Rechts“ identifizieren. Aber im Gegensatz zu Fritz Hofmann habe ich die Rede Schenks mit Humor und Fassung getragen und mich darüber köstlich amüsiert. Es war für mich vielmehr ein kabarettistischer Beitrag, den man allein deshalb und ungeachtet der Persönlichkeit Schenks und dessen schwindendem politischen Einfluß keinen allzu großen Ernst beimessen sollte. Fritz Hofmann leidet aber nicht nur an mangelndem Humor und verlorenen Wahlen, sondern auch an der kaum mehr zu leugnenden Tatsache, daß es ihm und seinen Genossen nicht gelingen mag, mit nennenswerten politischen Aktivitäten in die Schlagzeilen zu kommen. An eigenen Medien hat man den Elan verloren, für die Netzseite der Mutterpartei MLPD steuert man nur noch alle Jubeljahre eigene Beiträge zu und im Stadtrat kann man die Initiativen an den Fingern eines einarmigen Banditen abzählen. Was bleibt dann anderes als über die kommunistisch infiltrierte Lokalpresse und einflußreiche Genossen eine wochenlange Hexenjagd auf einen Geistlichen zu initiieren? Diesem unterstellt Hofmann „Hass auf Kommunisten“ und verschweigt dabei geflissentlich, daß ihm Christen nahezu genauso Spinnefeind sind wie Menschen die der aus Westdeutschland zugezogene Leninist im altbekannten DDR-Jargon „Faschisten“ nennt.

Hofmann scheint von Hass und Verbitterung getrieben. Ins Boot seiner zu schmiedenden Einheitsfront holt er sich dann jene, die allesamt ihr eigenes Motiv haben dürften, um Stimmung gegen die SPD zu machen und sogar den Bogen bis hin zur amtierenden Oberbürgermeisterin zu schlagen. Ob Gisela Rexrodt oder Fritz Kuschel, sie alle wissen ganz genau warum ihnen die „Entgleisungen“ Schenks ein willkommener Anlaß sind um eigene Empfindungen zu kanalisieren. Sie bilden nun gemeinsam mit einem Herren, der ebenfalls die Ehre haben darf, im freiesten Staat den es je auf deutschem Boden gegeben hat, vom blutbefleckten Inlandsgeheimdienst beobachtet zu werden, eine rote Einheitsfront gegen die freie Rede im Parlament. Hofmann tut eben das, was einem Kommunisten innewohnt: Gleich machen und wer nicht gleich ist, muß die Knute spüren. Es bleibt zu hoffen, daß Dr. Schenk standhaft bleibt. Ich als auch unsere Wähler wissen auch ohne Entschuldigung, daß wir Nationaldemokaten mitnichten in einen Topf mit den Anhängern einer mörderischen Ideologie gehören. Hofmann soll aber ebenso Kurs halten, das sichert ihm und seinem Eisenacher „Aufbruch“ die Nivellierung von Wahlergebnissen mit der Mutterpartei MLPD, die zuletzt satte 90 Stimmen in Eisenach eingefahren hatte.

Ultra-Amüsiert,

Ihr Patrick Wieschke