Drei Frauen und sieben Männer werden in der Wartburgstadt für die NPD ins Rennen um Mandate im Stadtparlament gehen. Die Mitglieder unter den insgesamt 40 anwesenden Gästen wählten am gestrigen Abend auf einem harmonischen Parteitag eine zehnköpfige Liste für die Wahl am 25. Mai. Die NPD will bei den Kommunalwahlen ihre Stellung in Eisenach deutlich ausbauen und baut dabei auf ihre politischen Alleinstellungsmerkmale.
Die anwesenden Mitglieder wählten die Kandidaten in folgender Reihenfolge:

1. Patrick Wieschke (32 J., Organisationsleiter der Bundes-NPD)
2. Jonny Albrecht (36 J., selbstständiger Handwerker)
3. Karsten Höhn (35 J., Fraktionsgeschäftsführer und Lohnbuchhalter)
4. Daniel Arnold (37 J., Gastronom und Dachdecker, parteilos)
5. Annett Hausmann (42 J., Elektronikerin, parteilos)
6. Danny Pfotenhauer (33 J., selbstständiger Handwerker)
7. Robert Schmidt (29 J., Verfahrensmechaniker)
8. Tanja Henning (29 J., Hausfrau)
9. Kirsten Köllner (43 J., Schneiderin)
10. Heinz-Dieter Bender (54 J., Industriemechaniker)

Der einstimmig zum Spitzenkandidaten nominierte Patrick Wieschke, der bereits fünf Jahre lang die Ratsfraktion führte, freute sich besonders auf den gestiegenen Frauenanteil auf der Kandidatenliste. „Entgegen weitverbreiteten Klischees sind wir eben kein Herrenverein“, betonte er und durfte auf der Versammlung auch ein weiteres weibliches Mitglied feierlich aufnehmen. Zwei weitere erklärten spontan ihren Parteibeitritt und werden demnächst ihre Mitgliedsausweise erhalten.

Mit einer ausführlichen Präsentation wurden den Anwesenden dann die Wahlkampfplanungen vorgestellt. Dabei spann Wieschke den Bogen über die Ausgangslage und Ziele bis hin zu den Wahlkampfmaterialien, Kosten und dem Kommunalwahlprogramm. 10.000 Euro möchten die Nationaldemokraten in der Wartburgstadt für eine intensive und schon jetzt einsetzende Materialschlacht aufwenden. Der Großteil des Budgets ist bereits vorhanden, der verbleibende Rest wurde teilweise am gestrigen Abend aus Spenden generiert und soll in den kommenden Wochen durch Klinkenputzen bei Eisenacher Gewerbetreibenden gesammelt werden. Zum Mindestziel haben sich die Anwesenden eine deutliche Verbesserung des 2009er Wahlergebnisses gesetzt. Schon damals erzielte man am Fuße der Wartburg das landesweit beste Ergebnis für die NPD. „Alles ist möglich“, betonte Wieschke und verwies auf das tolle Ergebnis bei der zurückliegenden Bundestagswahl. „Wenn uns nur dieselbe Menge Menschen bei der Stadtratswahl ihre bei der Kommunalwahl nutzbaren drei Stimmen geben würden, wäre sogar ein Ergebnis von deutlich über sieben Prozent drin. Auch das ist realistisch, weil es weniger taktische Wähler und keine Konkurrenz im patriotischen Spektrum gebe“, sagte Wieschke weiterhin.

Die NPD wird der Öffentlichkeit zeitnah ihr umfangreiches Kommunalwahlprogramm vorstellen. Dieses wurde bereits auf 24 A4-Seiten niedergeschrieben. Zu den Schwerpunktthemen im Wahlkampf werden die wachsende Gefahr einer Überfremdung Eisenachs mit all ihren negativen Folgen wie Ausländerkriminalität und Islamisierung, die Situation von Spielplätzen und Schulen, die Personalisierung des gebürtigen Eisenachers Wieschke, die Verkehrspolitik sowie die Sozial- und Finanzpolitik gehören. Vier Plakatmotive und etliche weitere kreative Werbemaßnahmen soll es geben.

Die NPD gehört zu Eisenach. Ihre Präsenz und ihr politisches Wollen werden in der Wartburgstadt immer nötiger. Deshalb werden sich alle Mitglieder mitsamt ihrem großen Umfeld von nun an in einen engagierten Wahlkampf begeben. Im März soll es bereits eine umfangreiche ausländerpolitische Kampagne geben.