Christiane Leischner (Linke, beste Freundin von OB Wolf, bisherige Referentin der OB im Rathaus usw. usf.) hat nach einer hausinternen Ausschreibung die stellvertretende Direktorenstelle in der Eisenacher Volkshochschule besetzt. Als Referentin war sie offensichtlich nie wirklich nötig. Der Filz von Katja Wolf und Genossen geht also weiter und zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Amtszeit.

Gegenüber allen Stadträten hatte Patrick Wieschke für die NPD-Stadtratsfraktion Eisenach vor wenigen Monaten die seinerzeit noch laufende Ausschreibung für die Stelle thematisiert. Diese war einzig auf Leischner zugeschnitten, die zuvor bereits einmal kommissarisch in der VHS tätig gewesen war. Oberbürgermeisterin Wolf antwortete erwartungsgemäß nicht auf die Bitte, den Vorgang transparent aufzuklären. In den darauffolgenden Sitzungen der Arbeitsgruppe Haushalt mauerten sie und ihr Personalchef auf entsprechende Nachfragen massiv. Dabei war aus der kommissarischen Tätigkeit der Leischner bereits bekannt, dass die Dame für die Stelle in keiner Weise qualifiziert gewesen ist. Sie hinterließ dort ein organisatorisches und fachliches Chaos. Das alles hinderte, obwohl auch Frau Wolf bekannt, die Rathauschefin nicht daran, die Ausschreibung so zu gestalten, dass einzig ihre beste Freundin und Parteigenossin den Zuschlag erhalten musste. Offensichtlich wird anders als in der Kommunalpolitik bei der Linken in Personalangelegenheiten doch langfristiger gedacht. Denn 2018 wird bei den Oberbürgermeisterwahlen eine Abwahl der OB immer wahrscheinlicher. Und während sie dann gut auf Steuerzahlerkosten und vielleicht auch im Dienste Ramelows versorgt werden würde, müssten die ins Rathaus geschleusten Parteigenossen dann womöglich stempeln gehen. Abzuwarten ist deshalb, wie für den ebenfalls im Rathaus als Büroleiter beschäftigten Sascha Bilay (selbstverständlich auch Linke) in Bälde sozial vorgesorgt werden soll.

Im Fall Christiane Leischners drängen sich aber viele Fragen auf, die Frau Wolf auch in ihrem Sinne schnellstmöglich zu beantworten hätte. Wie kann die über stete Personal- und Zeitnot klagende OB auf ihre persönliche Referentin verzichten? Hätte man demnach die Referentenstelle 2012 überhaupt besetzen müssen oder von Anfang an die Stelle und somit viel Geld einsparen können? Über welche Fachkompetenz verfügt Frau Leischner eigentlich? Zwar verfügt sie über ein erziehungswissenschaftliches Studium, doch ist dieses der Definition nach kein pädagogisches Lehramtsstudium. Sie hat somit keinerlei Unterrichtserfahrung im Bereich der Erwachsenenbildung. Des Weiteren kann sie keinen sprachspezifischen oder speziellen Kenntnissen im Bereich IT nachweisen. Über welche nachweisbaren Führungskompetenzen verfügt sie? Die  Mitarbeiterführung in der VHS ist immanenter Bestandteil, denn die VHS leben von ihren Dozenten. Der gängige Tarif für Honorare liegt derzeit bei mindestens 23,00 Euro pro Unterrichtseinheit, Eisenach zahlt hingegen nur 13,80 Euro. Diese Differenz lässt sich nur durch mitarbeiterfreundliche Führungskompetenz ausgleichen. Die VHS verfügt derzeit über eine Leiterin in Teilzeit und einen wissenschaftlichen Mitarbeiter im Fachbereich Kultur in Vollzeit sowie zwei Bürokräfte. Wer verfügt über die Kompetenz den Dozentenpool zu erweitern und zu betreuen? Frau Leischner?

Wir erinnern auch daran, dass einst eine öffentlich erfolgte Ausschreibung von der OB zurückgezogen war. Seinerzeit wohl, weil es Bewerber gab, die weder Freunde noch Parteigenossen, mehr noch sogar Widersacher der OB gewesen waren und sind.

Die notwendigen Verbesserungen in der VHS werden so jedenfalls nicht erreicht, im Gegenteil. Hier wird auf Kosten einer notwendigen und wichtigen Einrichtung der Stadt eine Vetternwirtschaft betrieben, welche wir so seit dem Amtsantritt Wolfs in einigen Bereichen vorfinden. Die OB kann an diesen Fakten nicht einfach vorrübergehen und diese aussitzen. In der nächsten Sitzung des Stadtrates werden wir die NPD sie thematisieren und nicht länger der Öffentlichkeit vorenthalten.