Im städtischen Bestattungsinstitut Eisenachs soll es heute eine Hausdurchsuchung gegeben haben. Der Hintergrund der Ermittlungen, die sich mutmaßlich gegen die bereits mehrfach in die Schlagzeilen geratene Geschäftsführerin Petra B. richten, ist bislang unbekannt. Die Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke) muss nun dringend für die viel gepriesene Transparenz sorgen.
Die Durchsuchung wurde von mehreren Menschen beobachtet. Gäste des Instituts mussten die Räume verlassen. Die derzeitige Leiterin der Abteilung Bestattung in der Eisenacher Stadtwirtschaft GmbH, Petra B., war noch vom später wegen Abgeordnetenbestechung und Vorteilsnahme im Amt verurteilten Christian Köckert (CDU) ins Amt gehievt worden. Unter dem Amtsvorgänger Katja Wolfs wurde das von der Linken selbst noch thematisiert, doch nach ihrer Wahl geriet der Filz schnell in Vergessenheit. Denn Frau B. war während ihrer Tätigkeit für die Stadt noch bei einem privaten Bestattungsunternehmen beschäftigt.
„Wir erwarten noch heute eine umfassende Erklärung der Oberbürgermeisterin zum Hintergrund der Durchsuchungen und etwaigen Konsequenzen. Immer deutlicher tritt doch zutage, dass sie den Filz in der Stadt seit ihrem Amtsantritt nicht bekämpft, sondern vielmehr verstetigt. Das war einer der wesentlichen Gründe dafür, warum unser Abwahlantrag seinerzeit nur knapp scheiterte. Sollten sich wieder neue Anlässe gebildet haben, stehen wir einer Wiederholung nicht im Wege und hoffen auf eine Initiative aus den übrigen Parteien“, sagte der NPD-Fraktionsvorsitzende Patrick Wieschke heute zu den Durchsuchungen.