Eingehend haben wir uns in der gestrigen Fraktionssitzung nochmals mit dem Verkehrsentwicklungsplan 2035 der Stadt Eisenach befasst.

Wir sind uns bewusst, dass man es nicht jedem recht machen kann und gewisse Probleme in einer alten Stadt nicht behoben werden können. Dennoch sind viele Probleme vermeidbar. Wir stehen zudem auf dem grundsätzlichen Standpunkt, dass es keine einseitige Konzentration auf Radfahrer geben kann. Eine vernünftige Verkehrspolitik schließt alle Arten der Verkehrsteilnahme ein. Die Klimaideologie eines angeblich menschengemachten Klimawandels ist nicht unser Leitstern. Naturschutz Ja bitte, aber unnötige Zerstörung von Wirtschaft und Diskriminierung von Autofahrern Nein danke.

Der Stadtverwaltung haben wir für die weitere Debatte zum Plan gestern folgende Forderungen und Standpunkte eingereicht:

1. Halbseitige Sperrung des Nikolaitores:Endgültige Entscheidung erst nach einer Testphase, welche auch die künftigen Planungen der Umgestaltung des Kreuzungsbereiches am Kaiserhof einschließt.

2. Keine nächtliche Sperrung der Alexanderstraße.

3. Keine generelle Tempo-20-Zone in der Altstadt.

4. Keine Bargeldabschaffung im ÖPNV und bei der Bezahlung der Parkgebühren.

5. Kein unnötiger Ausbau von Fußwegen (Flächenversiegelung) wie z.B. in der Fischweide und in der Uferstraße.

6. Radverkehrsanlagen möglichst wie in der Oberen Thälmann-Straße mit Fußwegen kombinieren und diese nur dort installieren, wo sie nicht zur Behinderung und Gefährdung werden.

7. Dort wo Radfahrer entgegen der Einbahnstraßenregelung fahren dürfen, muss den Autofahrern das auf der anderen Seite deutlich gemacht werden.

8. Eine Fahrradabstellanlage wird am Hauptbahnhof bejaht. Woanders wird die Lebenswirklichkeit auch vor dem Hintergrund der Diebstahlgefahr solche Einrichtungen nicht umsetzbar machen.

9. Park & Ride – Anlagen werden befürwortet und von uns sogar als Schlüsselmaßnahme gesehen. Von dort aus z.B. kostenfrei in die Stadt zu gelangen, würde die Stadt merklich entlasten.

10. Wir lehnen E-Busse vor dem Hintergrund der Ökobilanz und der Kosten der E-Mobilität ab. Wasserstofftankstellen und Ladestationen für E-Bikes werden aber unterstützt.

11. Bei der geplanten Schaffung von Verkehrsinseln zur Geschwindigkeitsbegrenzung ist auch anhand von Erfahrungen anderer Kommunen, wie z.B. in Hessen, zunächst zu prüfen, ob diese nicht noch mehr Lärm verursachen.

12. Stärkung Rennbahn/Clemdastraße: Wir halten an der Forderung, die Linksabbiegerspur in Ri. Hospitalstraße abzuschaffen fest. Wer aus dem Osten Eisenachs kommt, quält sich i.d.R. nicht bis zum Grünen Baum durch, sondern fährt ins Parkhaus Uferstraße und biegt zum Theater oder bereits am Busbahnhof ab. Die reinen Fussgängerampeln in der Rennbahn sind so zu takten, dass der PKW-Verkehr durchlässiger wird.

13. Keine Tempo-30-Zone in der Mühlhäuser Straße!

14. OT Stregda: Nach Ertüchtigung der Madelunger Straße diese Ri. Madelungen und die Hauptstraße Ri. Mühlhäuser Chausee zur Einbahnstraße erklären.

Wenn Ihr weitere Ideen und Vorschläge habt, dann meldet Euch gerne bei uns.